Cristina Filippelli
Geschichten aus EBR

Cristina Filippelli – EBR Bticino – Fachgewerkschaft Fiom, Varese

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Die Ernennung von Cristina Filipelli erfolgte erst vor kurzem. Am vergangenen ersten Juli wurde sie zur stellvertretenden Sekretärin des engeren Ausschusses des EBR der Legrand-Gruppe gewählt, zu der das italienische multinationale Unternehmen BTicino gehört. Kraft dieses neuen Amtes wird sie häufigere Kontakte mit der Betriebsleitung haben, was zu einem umfangreicheren Zugang zu den Informationen führen wird. «Ich bin wirklich besonders froh darüber – kommentiert die neue Sekretärin. – Das intensivere Erleben meiner Rolle im EBR gestattet es mir, die Beziehungen mit den Vertretern der verschiedenen Werke der Gruppe zu intensivieren, die in ganz Europa verstreut sind. Ein Aspekt, der unter verschiedenen Gesichtspunkten hohen Wert hat: in persönlicher, gewerkschaftlicher und strategischer Hinsicht.»

Außer zu den offiziellen Sitzungen kann das sogenannte Bureau auf Antrag aller EBR-Mitglieder einberufen werden, falls es zu außerordentlichen Ereignissen kommen sollte. Die Gelegenheit ließ nicht auf sich warten. Legrand hatte beschlossen, ein Werk in Kosice in der Slowakei zu schließen, ohne sich vorher mit dem EBR zu beraten, was einen Verstoß gegen die Vereinbarung bedeutet, der dessen Arbeitsweise regelt.

«Das war noch nie vorgekommen», hält Filippelli fest. Ein Misston, der einen auf Trab bringt. Aber auch eine Gelegenheit, um wirksam zu kontern. Am kommenden 7. und 8. Oktober trifft sich der engere Ausschuss mit dem Betrieb am zentralen Sitz in Limoges, um die Punkte der 2013 unterzeichneten Vereinbarung erneut zu diskutieren und zu spezifizieren. Aber nicht nur. «Wir haben eine Gruppe von Experten aus Lyon, die weder mit dem EBR noch mit Legrand etwas zu tun haben, mit der Aufgabe betraut, eine detaillierte Analyse aller Aspekte zu verfassen, die die Funktionsweise des Betriebs und seine Entscheidungen betreffen. Einschließlich der, das Werk in Kosice zu schließen. Ihre Bewertung der Modalitäten und Auswirkungen dieser Maßnahme wird äußerst wertvoll sein.»

Auch IndustriALL, der europäische Verband, der die Arbeitnehmer der Maschinenbauindustrie vertritt, hat dem EBR seine Unterstützung zugesagt. Rund um den Fall Kosice ist daher ein ziemlich deutliches Interesse entstanden, das Italien mit der Fachgewerkschaft Fiom Cgil miteinschließt. Abgesehen von den Schlossfolgerungen der nächsten Sitzung, wird der EBR in Sachen Beziehungen gestärkt aus dieser Situation hervorgehen. «Die Erfahrungen, die man als EBR-Mitglied sammelt, hilft dabei, neue Sichtweisen zu entwickeln. Über die innerstaatlichen Grenzen hinaus tätig zu sein, verleiht mentale Öffnung, Analysefähigkeit. Manchmal versteht man dann, dass die Probleme des eigenen Landes gar nichts sind im Vergleich zu denen der anderen. Und dann fühlt man sich weniger einsam. Weniger vom Rest der Welt isoliert

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